Über
die Edelsteingravur
Technik der Edelsteingravur
Unser Hauptwerkzeug
ist eine kleine Drehbank mit horizontal liegender Welle, auf
die je nach Bedarf verschiedene "Geschirre", d. h.
Arbeitsköpfe in Scheiben-, Kugel-, Kegel- oder Nadelform
aufgesteckt werden. In Geschirrbrettern steht eine Vielzahl
solcher Kleinwerkzeuge griffbereit. Ein Elektromotor sorgt für
3000 - 5000 Umdrehungen in der Minute. Zur Bearbeitung wird
der Edelstein mit beiden Händen an die starre Gravierspindel
geführt. Dies erfordert höchste Präzision und
besondere Steinkenntnis.
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Die rotierenden Geschirre
werden fortlaufend mit diamanthaltigem
Schleifpulver und Öl bestrichen, dadurch gekühlt und
gleichzeitig so mit rauher Oberfläche versehen, denn die
kleinen Diamantsplitter drücken sich beim Gravieren in
das weiche Eisen der Geschirre ein.
Neben diesen traditionellen Eisenwerkzeugen werden auch gesinterte
(diamanthaltige) Werkzeuge zum Anlegen einer Kamee etc. eingesetzt.
Für die Anfertigung größerer Objektgravuren
wird eine biegsame Welle eingesetzt.
Das Polieren erfolgt mit Holz, Leder oder anderen weichen Materialien
unter Verwendung von Wasser und speziellen Polierpasten.
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An der fertigen
Gravur werden einige Elemente mit speziellem Pulver poliert.
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Eine Kamee
wird mit einer diamantbesetzten Schneidscheibe in die eigentliche
Form geschnitten.
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Poliervorgang eines Citrines an der horizontal laufenden
Polierscheibe (Zinn-Bleilegierung).
Den fertigen Edelstein finden Sie in der Rubrik Unikatschmuck
wieder.
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Ein Citrin wir zur Bearbeitung aufgekittet.
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Diese
Beschreibung kann Ihnen nur einen kleinen Überblick unseres
Graveurberufes vermitteln.
Um noch offene Fragen über Bearbeitung und Produkten zu
beantworten, würden wir uns über Ihren persönlichen
Besuch sehr freuen.
Außerdem haben Sie auch die Möglichkeit, sich selbst
im Edelsteingravieren zu versuchen.
Gerne
möchten wir auch Sie zur nächsten Atelierausstellung
einladen.
Nutzen Sie hierfür unsere Kontaktseite.
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Historische Entwicklung
Die Steingravur,
auch Glyptik ( gr. " Steinschneidekunst" ) genannt,
umfaßt das Schneiden von Gemmen ( das sind vertieft als
auch mit erhabenem Relief gravierte Steine ) sowie die Fertigung
von Kleinplastiken und Ziergegenständen.
Die ältesten Gravuren sind von Symbolen und Figuren bedeckte
Hohlzylinder, die als Siegel oder Amulett verwendet wurden.
Sie stammen aus den alten Reichen von Sumer, Babylon und Assyrien.
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Hier wurden seit
dem 4. Jahrtausend v.Chr. die ersten Stempel mit einfachen Ritzzeichnungen
geschaffen. Die erste figürliche Steinarbeit sind Skarabäen
( Blatthornkäfer ) bei den alten Ägyptern.
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Im antiken Griechenland wurde die Steingravur sehr gepflegt. Auch
zur Römerzeit erreichte sie ein hohes Niveau. Im Mittelalter
stagnierte die Entwicklung. Erst durch die Renaissance wird die
Steingravur in Italien neu belebt. Durch perfekte Graviertechnik,
moderne Gestaltungsformen in Verbindung mit Kreativität und
Kundennähe genießt unser Berufsstand wieder ein hohes
Ansehen.
Zentrum der Steinschneidekunst ist Idar-Oberstein und Umgebung.
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